20 Jahre EU-Osterweiterung: Zwei Jahrzehnte Fortschritt

Meine Europatour führte mich in den Osten der EU. Besonders Polen kenne ich von Kindestagen an. Jedes Mal bin ich aufs neue fasziniert zu sehen, wie viele Projekte, durch Mittel der Europäischen Union umgesetzt wurden. Oppeln erstrahlt inzwischen wieder in neuem Glanz – einem mir bislang unbekannten Glanz, da ich es aus meiner Kindheit noch sehr grau kannte. Heute ist es eine Stadt, die pulsiert und sicherlich eine Reise wert ist.

Blicken wir kurz zurück: Am 1. Mai 2004 erlebte die Europäische Union einen historischen Moment, bei dem zehn neue Mitgliedstaaten, hauptsächlich aus Mittel- und Osteuropa, der EU beitraten: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Ich bin großer Befürworter des europäischen Projekts und freue mich dementsprechend dieses 20. Jubiläum zu feiern. 

Diese EU-Osterweiterung war in meinen Augen ein Meilenstein in der Geschichte der europäischen Integration und öffnete die Türen für ein stärkeres und geeinteres Europa.

Die Auswirkungen dieser historischen Entwicklung sind weitreichend. Es war ein wichtiger Schritt zur dauerhaften Überwindung der Teilung unseres Kontinents. Die Integration dieser zehn neuen Staaten hat den Grundstein für eine friedliche Zusammenarbeit gelegt und dazu beigetragen, die EU als eine Gemeinschaft zu etablieren, die sich auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und den Schutz der Menschenrechte stützt.

Neue Handelsmöglichkeiten, der Zugang zum EU-Binnenmarkt, Investitionen und Fördermittel aus den Strukturfonds haben die Wirtschaft in den neuen Mitgliedstaaten angekurbelt und den Lebensstandard der Menschen verbessert. Auch in Nordrhein-Westfalen, wo der Außenhandel mit europäischen Staaten besonders wichtig ist, sind die wirtschaftlichen Vorteile spürbar. Die Erweiterung hat die gesamte europäische Wirtschaft gestärkt und neue Wohlstandsquellen geschaffen.

Besonders dankbar sollten wir für diese Erweiterung, auch mit Blick auf alle geopolitischen Herausforderungen, sein.  Bei den derzeitigen und zukünftigen Krisen ist eine große und starke EU sehr wichtig. Deswegen sollten wir uns an diesem 20. Jahrestag der EU-Osterweiterung darüber freuen, was wir gemeinsam erreicht haben, und uns dazu verpflichten, die Zukunft unseres gemeinsamen Europas zu gestalten. Ich werde mich auch in Zukunft für ein Europa des Friedens, der Freiheit und der Solidarität einsetzen.

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