JUPITER eingeweiht – Ein wichtiger Baustein von der Kohle zur KI

Vor Kurzem durfte ich in Jülich an einem besonderen Moment teilnehmen: der offiziellen Einweihung von JUPITER, des ersten europäischen Supercomputers der Exascale-Klasse. Gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Hendrik Wüst wurde ein deutliches Signal gesetzt – für Forschung, Innovation und Wertschöpfung mitten im Rheinischen Revier.

Als Mitglied der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz war es eine gute Gelegenheit auch mit den Akteuren in den Austausch zu kommen, die durch die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft neue Wertschöpfungsketten mit modernen Technologien aufbauen können. Eine der wichtigen Herausforderungen zur Transformation unserer Region, an der ich gerne mitwirken darf.

Was ist eigentlich JUPITER?

Das JUPITER-Rechenzentrum in Jülich besteht aus rund 50 Container-Modulen auf mehr als 2.300 Quadratmetern Fläche. Der Supercomputer ist ausgelegt für Simulationen und KI-Anwendungen in Wissenschaft und Industrie, die maximale Rechenkraft erfordern. JUPITER ist das erste System in Europa mit einer Rechenleistung von mehr als einem ExaFLOP/s. Dies entspricht etwa der Rechenleistung von einer Million moderner Smartphones. Die Abkürzung JUPITER steht für „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research“. Das Projekt wird mit rund 500 Millionen Euro zur Hälfte von der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC JU und zu je einem Viertel vom Bund und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanziert. Die öffentlich-private Initiative hatte Jülich im Juni 2022 als Standort für Europas ersten Exascale-Supercomputer ausgewählt.

Von Klimaschutz und Energieforschung über Medizin und Mobilität bis hin zur Künstlichen Intelligenz – JUPITER ist der Motor für neue Ideen, Produkte und Arbeitsplätze. Die Kombination aus europäischer Infrastruktur, starker Forschung und industrieller Anwendung legt den Grundstein für nachhaltige Wertschöpfung. Dass JUPITER in Nordrhein-Westfalen steht, ist kein Zufall – sondern ein Standortvorteil. Hier treffen Europas dichteste Forschungslandschaft, eine starke Industrie und ein lebendiges Gründungsökosystem aufeinander. Wo Rechenleistung, Daten und Talente zusammentreffen, entstehen neue Wertschöpfungsketten und Innovation, die weit über die Region hinauswirken.

So fügt sich JUPITER nahtlos in die Transformationsgeschichte des Rheinischen Reviers ein: vom Kohlerevier zum Datenrevier, von der Energie der Vergangenheit zur Intelligenz der Zukunft. Schon heute sehen wir die nächsten Schritte – etwa durch große cloud- und datengetriebene Investitionen von Technologieunternehmen wie Microsoft im Revier. Rechenpower aus NRW wird so zum Beschleuniger für neue Wertschöpfung vor Ort.

In den Reden wurde deutlich: Von den sieben geplanten europäischen Gigafactorys für Superrechner soll mindestens eine nach Deutschland kommen – und NRW hat den Anspruch, dabei zu sein. Ministerpräsident Wüst hat es klar formuliert: Nordrhein-Westfalen will diesen Zuschlag.

Der Blick in die Anlage in Jülich machte zum Abschluss spürbar, was möglich ist, wenn Spitzenforschung, technische Exzellenz und politische Verantwortung zusammenkommen. Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ziehen hier sichtbar an einem Strang – und machen Jülich zum Herzstück eines Ökosystems, das weit in die Region ausstrahlt.

Der 5. September 2025 war ein wichtiger Tag für Nordrhein-Westfalen. Ein Baustein für mehr Innovation, mehr Investitionen und mehr gute Arbeitsplätze in unserem Land.

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