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Als Tourismusbeauftragter in München

Als Tourismusbeauftragter der CDU-Landtagsfraktion habe ich mich diesen Sommer auf den Weg nach München gemacht zum „Tourismuspolitischen Abstimmungsgespräch zwischen Bundestagsfraktion und Landtagsfraktionen der Union“. Bei diesem Treffen wurden bedeutende Eckpunkte für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Tourismuspolitik erörtert und diskutiert.

Zu diesen Punkten stehen wir als Union im Bund und in den Ländern:

  1. Entfristung der ermäßigten Mehrwertsteuer für die Gastronomie

Ein zentrales Anliegen ist die Entfristung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen. Angesichts der schweren Corona-Zeit sind viele Gastronomiebetriebe in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Um ihnen Planungssicherheit zu geben und das Restaurantsterben zu verhindern, sollte der ermäßigte Steuersatz unbefristet gelten. Zudem wäre ein Auslaufen eine Wettbewerbsbenachteiligung im europäischen Kontext, da die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten ihren Gastronomiebetrieben ebenfalls einen ermäßigten Steuersatz gewähren.

  1. Entlastung der Hotelbranche durch Digitalisierung des Hotelmeldescheins

Um Bürokratie abzubauen und die Hotelbranche zu entlasten, ist die Einführung des digitalen Meldescheins dringend erforderlich. Dies würde nicht nur eine finanzielle Entlastung bedeuten, sondern auch den Prozess der Anmeldung für Gäste und Hotels vereinfachen.

  1. Stärkung der Auslandsvermarktung des Tourismusstandortes Deutschland

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) benötigt eine Stabilisierung und Anpassung der Bundeszuwendung, um den Tourismusstandort Deutschland international wettbewerbsfähig zu halten. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Zurückhaltung der Gäste aus Asien und Amerika müssen wir neue Märkte erschließen und die Auslandsvermarktung effektiver gestalten.

  1. Erleichterte und beschleunigte Visa-Vergabe für Reisende

Um den Incoming-Tourismus zu stärken, müssen wir die Visa-Vergabe von deutschen Auslandsvertretungen verbessern. Insbesondere in wichtigen asiatischen Quellmärkten wie Indien und China gibt es noch erhebliche Probleme, die potenzielle Touristen abschrecken. Hier müssen wir dringend die Bearbeitungszeiten verkürzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

  1. Tatsächliche Branchenförderung durch die nationale Tourismusstrategie

Die nationale Tourismusstrategie muss die Belange der gesamten Tourismusbranche berücksichtigen und nicht ausschließlich auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz fokussiert sein. Auch Incoming- und Outgoing-Tourismus müssen Beachtung finden, da sie eine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielen.

  1. Bekämpfung des Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels

Die Tourismuswirtschaft leidet stark unter dem Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel, der durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. Es ist wichtig, die Berufe in der Branche gesellschaftlich aufzuwerten und flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.

  1. Nutzung der Chancen des Auslandstourismus für den Umweltschutz und die soziale Entwicklung in den Zielgebieten

Der deutsche Auslandstourismus kann nicht nur wirtschaftliche Impulse geben, sondern auch soziale und ökologische Vorteile in den Zielgebieten fördern. Es ist wichtig, auf umweltverträgliche und nachhaltige Standards zu setzen und damit einen positiven Beitrag zur Entwicklung und zum Umweltschutz in den Reiseländern zu leisten.

  1. Förderung des Caravaning-Tourismus

Der Caravaning-Tourismus erlebt einen stetigen Zuwachs. Wir müssen eine Strategie entwickeln, um die Infrastruktur für Wohnmobil-Stellplätze auszubauen und damit auch weniger frequentierte Regionen wirtschaftlich zu stärken.

  1. Barrierefreiheit zu einem Qualitätsmerkmal des Deutschlandtourismus machen

Barrierefreiheit ist ein zentraler Aspekt, um Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe am Tourismus zu ermöglichen. Wir müssen einheitliche Kriterien für barrierefreie Angebote schaffen und das Thema in der Öffentlichkeit stärker bewerben.

  1. Berücksichtigung der Belange von Reisebüros und Reiseveranstaltern bei der Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie

Bei der Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie ist es wichtig, die Absicherung von Reiseveranstaltern praxisgerecht zu gestalten und gleichzeitig die Belastungen durch bürokratische Regelungen zu reduzieren.

Insgesamt ist eine starke und nachhaltige Tourismuspolitik von großer Bedeutung für unsere Wirtschaft und die Lebensqualität vor Ort. Deswegen war dieser gemeinsamen Austausch in München mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus Land und Bund auch so wichtig.Gemeinsam können wir den Tourismusstandort Deutschland erfolgreich in die Zukunft führen.

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