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Chemiestandort NRW sichern – Besuch des CHEMPARK in Dormagen

Nach meinem Besuch des Chemieparks Knapsack vor einigen Wochen habe ich am 14. Februar auch den CHEMPARK Dormagen besucht. Die Chemieindustrie im Rheinland ist mit mehr als 70.000 Beschäftigten und rund 30 Mrd. Euro jährlichem Umsatz eine der Schlüsselbranchen unserer Region. Alleine im CHEMPARK Dormagen, der übrigens neben Leverkusen und Krefeld-Uerdingen einer von drei CHEMPARKS des Unternehmens Currenta GmbH & Co. OHG ist, arbeiten 11.000 Menschen in 60 Betrieben. Die lange Tradition des 1917 eröffneten Standortes sowie die gigantischen Ausmaße von 360 Hektar – doppelt so viel wie der Chemiepark Knapsack – haben mich sehr beeindruckt. An diesem Beispiel sieht man wieder: NRW ist Industrieland.
Leider hat die Chemie- aber auch die Pharmabranche aufgrund der in Deutschland vergleichsweise sehr hohen Energiekosten sowie massiver protektionistischer Subventionen der USA im Zuge des Inflation Reduction Acts mit erheblichen Standortnachteilen zu kämpfen.
Daneben kämpft die Branche mit den bekannten Herausforderungen hiesiger Unternehmen wie z. B. Fachkräftemangel und langwierige Genehmigungsverfahren. Diese Entwicklungen bereiten mir große Sorgen. Neben Diskussionen um einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen bei Ford in Köln kann es sich unsere Region nicht leisten, eine weitere Schlüsselbranche zu verlieren.
Hier packen wir im Land an. An einigen Punkten geschieht das schon heute: Das Wirtschaftsministerium NRW fördert z. B. Projekte für die klimaneutrale Transformation der chemischen Industrie. Außerdem wurde Chemstars.NRW gegründet, um den Austausch zwischen Chemie-Start-ups und Unternehmen der chemischen Industrie zu fördern. Langfristig soll ein Ökosystem für Chemie-Start-Ups in NRW entstehen. Damit stellen wir bereits jetzt die richtigen Weichen für zukünftige Wertschöpfung in unserer Region. Wir dürfen bei allen Dekarbonisierungs- und Klimaneutralitätsansprüchen jedoch nicht außeracht lassen, dass dies nur gesamtgesellschaftlich akzeptiert werden kann, wenn wir im selben Maßen Arbeitsplätze und Wohlstand in unserer Chemieindustrie sichern.

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