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Offener Austausch zur Wirtschaftsentwicklung Deutschlands mit YNCORIS in Hürth-Knapsack

NRW ist Industrieland. Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind immens. Regelmäßig besuche ich Unternehmen und Betriebe, um mir vor Ort ein Bild zu machen. Kürzlich war ich bei Yncoris in Hürth-Knapsack, um insbesondere die Auswirkungen auf die Chemie-Branche zu erörtern.

Was in den Gesprächen mit Vertretern der Branche immer wieder deutlich wird:

Die Lage für den Standort Deutschland ist ernst. Globale Unternehmen, wie sie an vielen Standorten in Nordrhein-Westfalen ansässig sind, machen sich angesichts der hohen Energiepreise, des Fachkräftemangels und weiterer Nachteile in unserem Land ernsthafte Überlegungen, sich zukünftig in anderen Teilen der Welt anzusiedeln. Manche setzen dies bereits jetzt um.

Was bedeutet das für uns? Wir haben vor Ort keine Wertschöpfung mehr durch wegfallende Arbeitsplätze, unseren Kommunen fehlen die Einnahmen aus der Gewerbesteuer für dringende Investitionen in die städtische Infrastruktur und Leistungen. Fehlende Einnahmen der Kommunen werden auf die Abgabe der Bürgerinnen und Bürger umgelegt, was wiederrum das städtische Leben für die Menschen teurer macht.

Man könnte also runtergebrochen sagen: Gehen die Industrie und ihre Unternehmen, dann verlieren alle. Damit das nicht passiert, muss die Bundesregierung aus meiner Sicht alles dafür tun, um den Industriestrom bis zum Ausfüllen der Lücke durch andere Energieträger zu vergünstigen. Sei es über Steuererleichterungen, oder über den diskutierten Brückenstrompreis. Aktuell sind sich jedoch weder die Ampel-Fraktionen einig, noch der Bundeskanzler und seine eigenen Partei. Darunter leidet der Wirtschaftsstandort Deutschland und es wird keine Planungssicherheit für die Unternehmen geschaffen. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern: Deutschland ist als Sozialstaat und Exportnation jahrzehntelang deshalb so finanzstark gewesen, weil unsere Industrie und Dienstleistungsbranchen all dies mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erwirtschaftet haben. Um diese Standards zu halten, brauchen wir auch zukünftig Industrie und Unternehmen im produzierenden Gewerbe, damit wir Arbeitsplätze mit starker Wertschöpfung halten und schaffen können, wie etwa im Chempark-Knapsack.

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